PERSÖNLICHER RÜCKBLICK – KRITISCH ABER AUCH OPTIMISTISCH

Insgesamt waren bei der Abschlussveranstaltung 32 Kinder und Schüler des Schibezirkes IV am Start und dazu noch 9 Starter in der offenen Klasse. Sicherlich wäre eine noch größere Anzahl an Teilnehmern eine zusätzliche Bereicherung, daran gilt es auch in Zukunft zu arbeiten. Nur ein kleines Beispiel am Rande, beim Tiroler Landescup, einen Tag nach unserem Bewerb, waren insgesamt nur 33 Athleten (Kinder – Altersklassen) am Start.

Es gibt mehrere Gründe warum es krankt und da darf ich den ÖSV nicht aus der Verantwortung nehmen. Hier vergessen manche Verantwortliche – vielleicht auch, weil man die Weitsicht verloren hat – dass man vor allem die Vereine unterstützen muss. Das Errichten von Stützpunkten in den einzelnen Bundesländern, dass man finanziell fördert, wird wohl mit Sicherheit nicht zu mehr Nachwuchs führen. Nachwuchsarbeit wird in den Vereinen gemacht und desto mehr Vereine man hat, desto mehr Nachwuchs gibt es und erst aus dieser großen Basis heraus, können dann auch die Stützpunkte leben und in späterer Folge auch die Leistungszentren.

Die Anerkennung und Unterstützung der Nachwuchsarbeit muss bei den Vereinen beginnen und diese darf man nicht finanziell aushungern.

Verschiedene Events die nun laufend (von Dachverbänden und ÖSV) gemacht werden sind zwar Öffentlichkeitswirksam und unter Anwesenheit der Medien können sich so manche Damen und Herren in den Vordergrund spielen, bringen insgesamt sicher nicht die Nachhaltigkeit. Sagen wir es einfach, einmal einen Tag Schulfrei ist zu haben ist auch nicht abzulehnen.

Dass sich Vereine zusätzlich schwer tun, ist nicht von der Hand zu weisen. Da krankt es einmal daran, freiwillige zu finden, die mit dem Nachwuchs arbeiten aber vor allem an den Voraussetzungen dafür. Ich bin überzeugt, dass es genug Kinder und Schüler gibt, die großes Interesse am Nordischen Sport haben aber es ist nicht zumutbar, dass man mit ihnen lange Fahrten zu Trainingsstätten macht.

Aufgrund der schneearmen Winter kommt man ohne Kunstschnee nicht mehr aus und wer von den Gemeinden kann sich solche Anschaffungen leisten. Da sind wir in Kobenz sicher die Glücklichen, da wir so einen großen Rückhalt, besonders von unserer Frau Bürgermeisterin haben. Sie trägt das Projekt schon von der Entstehung des Langlaufzentrums mit. Dazu kommen auch die vielen hunderten ehrenamtlichen Stunden die von den Funktionären geleistet werden. Ähnlich läuft es beim WSV Murau mit ihrem Zentrum in Laßnitz/Weirerteich auch hier ist es eine Familie (Maier) wo alles zusammen läuft. Damit haben wir es aber auch schon, aufgrund des Schneemangels kann Frojach nur wenige Tage im Jahr auf Schnee trainieren und das ist zu wenig.

Erst kürzlich habe ich nach einem Training ein Gespräch geführt, wo wir auf den gesundheitlichen Aspekt dieser Sportausübung zu reden kamen. Ist es nicht so, dass man auch politisch wenig Weitsicht hat. Gerade in Vereinen ist man präventiv tätig, eine sportausübende Jugend  ist sicher weniger krankheitsanfälliger und wenn man dementsprechende Infrastruktur vor Ort hat, nützen dies auch alle Generationen. Man müsste das nur hochrechnen, was man sich damit an gesamten Kosten an einer Person in seiner gesamten Lebenszeit ersparen kann.

Also für jeden €uro an Investition an aktive Vereine, würde man sich das zig-fache an Ausgaben ersparen.

Ein ganz wichtiger Punkt sind aber auch die Eltern, hier muss die Bereitschaft vorhanden sein, den Kindern diese Sportart zu ermöglichen. Natürlich spielt da auch die Veränderung in der Berufswelt eine große Rolle und wird zunehmend schwieriger aber wo ein Wille da auch ein Weg.

Vieles wär da noch aufzuzählen aber alles auf einmal wird nicht gehen, das heißt, wir müssen auch mit kleinen Schritten vorwärts zufrieden sein aber eines nicht aus den Blickwinkel verlieren und das ist das Endziel – eine tolle und mit großer Begeisterung hinterlegte Jugendarbeit.

Der Gros der heurigen Teilnehmer kommt vom UNSC Kobenz und WSV Murau dazu noch einige vom SV Frojach/Katsch. Übrigens, geradehier nahm damals im Jahre 1989 der Bezirkscup seinen Lauf. Am 12. Februar 1989 mussten die Frojacher Verantwortlichen auf die Lachtalloipe ausweichen.

Die ersten Sieger bei  52 Läufern waren:

MKinder I: Seppi Amberger (WSV Murau)

WKinder II: Christine Present (Eiche Neumarkt)

MKinder II: Herbert Seidl (Eiche Neumarkt)

WKinder II: Cornelia Fritz (Eiche Neumarkt)

WSchüler I: Petra Siegl (HSV Zeltweg)

MSchüler I: Thomas Jerey (WSV Murau)

WSchüler II: Barbara Hirn (HSV Zeltweg)

MSchüler II: Michael Vogel (HSV Zeltweg)

MJugend I: Helmut Grillmaier (HSV Zeltweg)

Weiter ging es dann mit den Rennen, der Veranstalter TSV „Eiche“ Neumarkt musste abermals auf die Lachtalloipe ausweichen, am Start waren 62 LäuferInnen.

Die Austragungen am Lachtal waren notwendig geworden, da man 1989 einen sehr schneearmen Winter hatte.

Der Abschluss war dann am 5.März 1989 in Hohentauern mit 65 StarterInnen.

Die Vereine des Anfangjahres waren: WSV Murau, HSV Zeltweg, TSV „Eiche“ Neumarkt, Union Frojach sowie einzelne Teilnehmer von UNION Gaal, UNION Möderbrugg, UNION Oberwölz u. Tyrolia Rothenturm.

Seit damals tritt auch die Raiffeisenbank als Hauptsponsor auf und erst in den späteren Jahren kamen die einzelnen Sponsoren für das sogenannte „Rosa Trikot“ dazu.

Diese 6 Sponsoren sind:

Gasthof RAINER – Kobenz

Elektro OFNER – Teufenbach

Oberösterreichische Vers. AG – Murau

BISCHOF Stefan – Spenglerei Peterdorf

SPORT MAIER – St.Lambrecht

Ski GREBENZEN – St.Lambrecht

Da wir aber 10 Klassen haben, würden wir noch zusätzliche 4 Gönner für ein „Rosa Trikot“ benötigen. Mit einen Jahresbeitrag von € 100,- wäre man dabei. Das Geld kommt ausnahmslos dem Langlaufnachwuchs des Schibezirkes IV zu Gute.

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